Solferino

Solferino

26. September 2018

Die Schlacht von Solferino war die Entscheidungsschlacht im Sardinischen Krieg zwischen dem Kaisertum Österreich und dem Königreich Sardinien mit dessen Verbündetem Frankreich unter Napoléon III. Durch die Niederlage der Österreicher bei Solferino am 24. Juni 1859 wurde der Krieg von Sardinien gewonnen und der Weg zur Einigung Italiens eröffnet.

Die Gebeinkapelle Ossario in Solferino, südlich vom Gardasee, ist nicht jedermanns Sache. Hier stapeln sich rund siebentausend Schädel und Gebeine gefallener Krieger, die bei der Unabhängigkeitsschlacht 1859 umgekommen sind.

Unterhalb erinnert ein Denkmal an Henri Dunant (1828-1910), den Gründer des Roten Kreuzes. Der Schweizer, der während einer Geschäftsreise zufällig an dem Schlachtfeld in Solferino vorbei kam, hatte Mitleid mit den Verwundeten und Sterbenden. Er organisierte Medikamente und Verpflegung für die Schwerverletzten und verfasste nach seiner Rückkehr in die Schweiz die Mahnschrift: „Eine Erinnerung an Solferino“. Gemeinsam mit dem Anwalt Gustave Moynier gründete er das Rote Kreuz, opferte sein Vermögen für diesen Zweck und verarmte schließlich. 19o1 erhielt er als allererster den Friedensnobelpreis.