Olympiapark

21. April 2022

Heute haben wir einen Ausflug in die Vergangenheit gemacht. Vor 50 Jahren durfte ich Väterchen Timofej kennen lernen (ich hab sogar noch ein altes Foto von damals gefunden). Er wurde in München berühmt, weil seinetwegen 1972 das Olympiastadion an einer anderen Stelle gebaut wurde als ursprünglich geplant. Seit 1952 lebte er mit seiner Frau Natascha in einem aus Kriegsschutt gebauten Häuschen mit einer kleinen Kirche am Rande des damaligen Oberwiesenfelds.

Der Schwarzbau wurde von den Behörden geduldet. Aber für das Olympiastadion sollte er abgerissen werden. Nach massiven Protesten der Münchner Bürger und einiger Zeitungen wurde das Olympiagelände ein wenig nach Norden verschoben und Väterchen Timofej durfte bleiben. Eine Kuriosität, die wahrscheinlich nur damals in München passieren konnte.

Väterchen Timofej starb 2004 im Alter von etwa 110 Jahren (sein genaues Geburtsdatum ist unbekannt).

Die kleine Kirche wurde Ost-West-Friedenskirche genannt, denn sie ist weder katholisch noch orthodox. Sie gilt als Symbol, um den Osten und Westen und alle Christen zu versöhnen. Ein schöner Gedanke!